RETZ 1945 | Begleitveranstaltung über die Jüdinnen und Juden von Retz

„Warum Sie seinerzeit Retz verlassen haben, ist dem Stadtamt nicht bekannt …“ Erinnerung an die Jüdinnen und Juden von Retz | Vortrag von Stadtarchivar Dr. Thomas Dammelhart

24. Oktober 2025 | Kulturhaus Schüttkasten RETZ, Pfarrgasse 9 | Eine Begleitveranstaltung der Sonderausstellung „RETZ 1945. Die Region zwischen NS-Diktatur, Krieg und Neubeginn“

Der „Anschluss“ und das NS-Regime bedeuteten die Katastrophe für die jüdische Bevölkerung, auch in Retz. Sofort waren sie Diskriminierungen und Demütigungen ausgesetzt. Sie galten nicht als Teil der „deutschen Volksgemeinschaft“ und verloren ihre Rechte. Ende September 1938 musste die jüdische Bevölkerung die Region aus „Sicherheitsgründen“ verlassen. Was geschah mit den Menschen? Wer kehrte nach 1945 nach Retz zurück?

Für das Schicksal der Jüdinnen und Juden von Retz war bis vor wenigen Jahren in der öffentlichen Erinnerung kein Platz. Doch 2023 widmete die Stadtgemeinde ihnen eine Gedenktafel am Rathaus. Der Retzer Stadtarchivar Dr. Thomas Dammelhart rechercherierte dafür die wichtigsten Fakten. Diese präsentierte er an diesem Abend einem sehr interessierten Publikum.

Vortragender Thomas Dammelhart
Stadtarchivar Dr. Thomas Dammelhart
Publikum im Kulturhaus Schüttkasten Retz
Publikum im Kulturhaus Schüttkasten Retz

Der Vortrag fand nicht wie ursprünglich geplant im Museum Retz statt, da sich im Vorfeld ein großer Andrang abzeichnete. Das Museumsteam regierte rechtzeitig und organisierte dafür das KULTURHAUS SCHÜTTKASTEN RETZ. Etwa 140 Personen kamen zu dieser Begleitveranstaltung der Sonderausstellung „RETZ 1945“. Über das Interesse der Menschen freue ich mich sehr.

RETZ 1945 | Ausstellungseröffnung

Sonderausstellung im Museum Retz

RETZ 1945. Die Region zwischen NS-Diktatur, Krieg und Neubeginn

RETZ 1945 - Eröffnung der Sonderausstellung am 26.4.2025

Vor achtzig Jahren endete der Zweite Weltkrieg, die Alliierten befreiten Europa vom Nationalsozialismus. Die Sonderausstellung beleuchtet, wie die Menschen in Retz und Umgebung die NS-Diktatur, den Weltkrieg und den schwierigen Neubeginn unter sowjetischer Besatzung erlebten. Zu sehen sind Objekte aus dem Museum Retz und dem Stadtarchiv. Vor allem hat die Retzer Bevölkerung viele historische Gegenstände, Dokumente, Zeitzeugenberichte und Fotos zur Verfügung gestellt. Sie machen die Geschichte der Region persönlich und lebendig.

Die Sonderausstellung ist im Museum Retz (Znaimerstraße 7) zu den Öffnungszeiten zu sehen.

Zur Eröffnung am 26. April 2025 kamen über hundert Personen, nicht nur aus der Region Retz, sondern auch aus Wien und Znojmo. An diesem Abend führten die Kuratorinnen Julia Köstenberger und Hildegard Schmoller in die Ausstellung ein.

Ausstellungseröffnung 26. April 2025
Ausstellungseröffnung am 26. April 2025
Die Kuratorinnen Julia Köstenberger und Hildegard Schmoller im Gespräch
Die Kuratorinnen Julia Köstenberger und Hildegard Schmoller im Gespräch

 

 

 

 

In der Sonderausstellung
In der Sonderausstellung

Auch an der ersten Begleitveranstaltung am 9. Mai 2025 herrschte großes Interesse. Über achtzig Bersucher*innen hörten die Vorträge von Julia Köstenberger und Niklas Perzi zum Thema „APRIL/MAI 1945. Zwischen Angst und Hoffnung“. Sie erinnerten an die dramatischen Ereignisse dieser Wochen.

Ankündigungsplakat zur Veranstaltung am 9.5.2025Im April und Mai 1945 herrschte in der Region Retz Chaos. Es fanden die letzten Kämpfe des Kriegs statt: Bomben, zurückziehende Soldaten, flüchtende Menschen, Endphaseverbrechen der Nationalsozialisten. Nach der Befreiung durch die Sowjetarmee lebte die Bevölkerung zwischen Hoffnung und Unsicherheit. Und tausende vertriebene Menschen aus Südmähren suchten in Retz Zuflucht.

Weitere Begleitveranstaltungen zur Sonderausstellung sind im Herbst 2025 und auch 2026 geplant. Informationen folgen rechtzeitig.